Ein Autoleben verlängern
Reparieren statt wegwerfen. Smartphones, Computer, Elektrogeräte, Fahrräder, Autos etc. – alles, worin man nach persönlicher Einschätzung viel Geld investiert hat, muss nicht immer gleich ausgetauscht werden, nur weil es defekt ist. Viele Schäden lassen sich mit einer fachmännischen Reparatur beseitigen.
Autos beispielsweise sind Investitionsgüter, die die individuelle Mobilität sicherstellen. Für viele Menschen sind sie unverzichtbar. In den letzten Jahren ist die Haltedauer von Pkw gestiegen: Erst nach 9,5 Jahren trennt sich ein Autofahrer laut Statistik von seinem Fahrzeug. Wobei ein Autoleben noch länger dauern kann, denn bei guter Wartung und Pflege kann ein Pkw noch viel länger genutzt werden.
Das ist ein Indiz für bewusste Nachhaltigkeit. Im Falle eines Automobils bedeutet das konkret, nicht immer die aktuellste Technologie im Fahrzeug zu haben, sondern es dank moderner Reparaturmöglichkeiten ressourcenschonend und ökonomisch am Leben zu halten.

Die Fahrzeughersteller stellen immer mehr Fahrzeuge auf vollelektrischen Antrieb (BEV) und Plug-in-Hybrid (PHEV) um. Damit verbunden ist das Ziel, den Kraftstoffverbrauch und den CO₂-Ausstoß zu senken. Doch ist dieses Verständnis von Nachhaltigkeit tatsächlich nachhaltig? Bei der Produktion eines Fahrzeugs der Golf-Klasse entstehen 4,5 bis 5,3 Tonnen CO₂, laut Verkehrsclub Österreich und Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg.
Bei einem CO₂-Ausstoß von 120 g/km und einer jährlichen Fahrleistung von 15.000 km/Jahr stößt ein Fahrzeug der Golf-Klasse 1,8 Tonnen CO₂ aus.
Der CO₂-Ausstoß bei der Produktion eines neuen Autos entspricht somit einer Nutzung von 2 bis 3 Jahren. Insofern ist es nachhaltiger, einen größeren Schaden an Motor oder Getriebe fachmännisch instandzusetzen als das Fahrzeug auszutauschen.
Gerade wenn Motor und Getriebe – Herz und Rückgrat eines Automobils – streiken, lohnt sich für alle Fahrzeugklassen vom Kleinwagen bis zum 40 Tonner eine Instandsetzung. Denn ein generalüberholter Motor oder ein rundum erneuertes Getriebe stehen einem neuen Teil in nichts nach.
Halten wir am ökonomischen Gesichtspunkt fest: Eine größere Reparatur ist meist teuer. Doch deutlich kostenintensiver ist es, einen Neuwagen zu kaufen. Zudem bauen rund 40% der Autofahrer eine Bindung zu ihrem Fahrzeug auf, welche es schwer macht, es ohne weiteres aufzugeben. Autos sind für viele Menschen mehr als nur ein Fortbewegungsmittel. Und das trifft nicht nur auf die absoluten Petrolheads mit Blutgruppe Super Plus zu.